Dialoge

Sind die Dialoge weit genug von Alltagssprache entfernt? Folgen die Protagonisten in Dialogen unterschiedlichen Drehbüchern? Treiben die Dialoge die Geschichte voran? Geben die Dialoge den Figuren Charakter, Klugheit, Humor?

Es gibt starke Romane ohne Dialoge. Sie leben von inneren Monologen, erlebter Rede oder dem stream of consciousness. Aber oft braucht es Gespräche, weil sie die Geschichte auflockern und wir die Figuren dadurch besser kennenlernen. Als würde man nach vielen Textnachrichten auf ein erstes Date mit den Charakteren gehen. Wie reden sie? Sprechen sie viel oder hören sie lieber zu? Gibt es eine Schere zwischen dem, was sie denken, und dem, was sie sagen? Auch Nebenfiguren, in deren Köpfe wir beim Lesen nicht blicken können, treten beim Reden anders ins Licht und offenbaren ihre Persönlichkeit. Dialoge können auf verschiedene Arten überzeugen: ob mit pointierten Sprüchen, emotionalen Wortgefechten, lakonischen Kommentaren oder unzähligen anderen Varianten. Wichtig ist jedoch, dass ein Gespräch die Geschichte voranbringt. Dass es etwas Neues über die Figuren oder ihre Beziehung zueinander verrät und das Seil gestrafft bleibt. Benedict Wells in „Die Geschichten in uns“, Seite 263
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