Antwort auf: Gibt es zu viele seltsame Zufälle, sind die Handlungen der Protagonisten im Text vorbereitet?

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Cordt Schnibben
Administrator

Was Benedict Wells oben in dem Zitat sagt, ist für mich als Leser eines der Hauptprobleme beim Lesen vieler Romane. Ich spüre die Konstruktion hinter der Erzählung, die eingestreuten Hinweise auf zukünftige Wendungen der Geschichte und bin gelangweilt, wenn es dann so kommt wie geahnt. Als Schreiber, versuche ich, vorsichtig zu sein, wichtige Turning points brauchen vier, fünf winzige vorbereitende Hinweise. In meinem Gespräch mit Benedict Wells lobte er allerdings, dass für ihn auch das Gegenteil funktioniert, ein Roman, der dich total überrascht in der Unlogik des Erzählens wie der Roman „Was ich Liebte“ von Siri Hustvedt, nach zwei Dritteln des Romans glaubst du zu wissen, wie er endet, und im dritten teil biegt er in etwas, was vollkommen unerwartet und unvorbereitet ist. Kennt ihr auch solche Romane?