Cordt Schnibben

Verfasste Forenbeiträge

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  • als Antwort auf: Wieviel Recherche braucht das Davor? #636

    Cordt Schnibben
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    Für mich besteht die Kunst des Romanschreibens darin, dass die erfundene Geschichte in sich glaubwürdig sein muss, dass also das Agieren der Figuren einer menschlichen Logik folgt, wenn sie vollkommen unlogisch handeln, kann das zwar im Einzelfall zur Dramaturgie gehören (Mord, Flucht etc), wenn aber die gesamte Handlung eine Abfolge von Zufällen ist, steige ich als Leser aus

    als Antwort auf: Bringen die Rückblenden die Dramaturgie voran? #595

    Cordt Schnibben
    Administrator

    In vielen Büchern übers Schreiben wird ja eindringlich vor Rückblenden gewarnt, besonders wenn sie nach dem Muster verlaufen: Kapitel 1, szenischer Einstieg, Entwicklung des dramaturgischen Bogens; Kapitel 2 Rückblende in die Kindheit, um den Helden zu erklären. Argument der Kritiker: Das unterbricht die Handlung, Leser will wissen, wie es weiter geht. Wie seht ihr das?

    als Antwort auf: Hat der Spannungsbogen genügend Höhepunkte? #594

    Cordt Schnibben
    Administrator

    @mira Das klingt nach einem sehr ausführlichen Plan, skizzierst Du vorab alle Kapitel?

    als Antwort auf: Ist wichtig, für wen du den Roman oder die Kurzgeschichte schreibst? #593

    Cordt Schnibben
    Administrator

    Ich brauche es, mir Leser:innen vorzustellen, also zum Beispiel einen aus meiner Generation, einen aus dem Ort, in dem meine Geschichte spielt und einen, der viel jünger ist

    als Antwort auf: Wieviel Recherche braucht das Davor? #592

    Cordt Schnibben
    Administrator

    Wenn ich echte Orte beschreibe oder gar echte Ereignisse einflechte, habe ich Angst davor, mich zu weit von der Wirklichkeit zu entfernen. ich fürchte, dass Leser:innen sich stören an der Ungenauigkeit und beginnen, mir zu mißtrauen.

    als Antwort auf: Steigern die Szenen die Konflikte? #531

    Cordt Schnibben
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    @theas-books Wenn du einen Ich-Erzähler hast, dann kann er/sie den Im Dialog ausgetragen Konflikt in ein Reden zu sich selbst verlängern und so in die normale handlung überführen, in dem das Selbstgespräch sich mehr und mehr mischt mit dem Fortgang der Geschichte

    als Antwort auf: Weckt der Held die Sympathie und das Interesse des Lesers? #530

    Cordt Schnibben
    Administrator

    Ich brauche immer reale Figuren als Model, die ich dann so verändere, dass sie sich im Text vom Model lösen. Im Idealfall sind sie auch von meinem Willen unabhängig. Sie diktieren mir, wie sich entwickeln. In unserem Gespräch hat Benedict Wells erzählt, dass er schon bei Schreibblockaden erlebt hat, dass seine Figuren ihn zwingen, weiter zu schreiben: „Ich will wissen, was die anderen in Istanbul erleben, los, schreib mich weiter!“ Wer hat Ähnliches erlebt?

    als Antwort auf: Erzeugt der Anfang genügend Neugier, um den Text zu lesen? #524

    Cordt Schnibben
    Administrator

    In der ersten Fassung meines Romans habe ich den fehler gemacht, auf den ersten seiten zu sehr auf die Wirkung von Buzzwords zu setzen ( LSD, Geheimdienst, Mauerfall), um dann beim Überarbeiten mehr auf die Geschichte zu schauen und vieles rauszustreichen

    als Antwort auf: Wie gelingen Perspektivwechsel? #523

    Cordt Schnibben
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    Für mich ein Highlight in Sachen Perspektivwechsel und eines meiner Lieblingsbücher: „Joana“ von Lisa St.Aubin de Teran. Der Roman wechselt in der Erzählperspektive zwischen Tochter, Mutter und Großmutter. Aus der Sicht der Tochter ist die Mutter eine sadistische Irre, aus der Sicht der Mutter ist die Tochter ein Balg, das sie lieber abgetrieben hätte, und durch die Erzählung der Großmutter versteht man, was da passiert ist.

    als Antwort auf: Wieviel Recherche braucht das Davor? #521

    Cordt Schnibben
    Administrator

    @susigo Wie ist es, wenn du dir einen Stoff ganz neu erarbeiten mußt? Oder schreibst du Romane über Stoffe, die dir vertraut sind?

    als Antwort auf: Reden die Figuren unterschiedlich genug? #487

    Cordt Schnibben
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    Ich finde Dialoge in Romanen imme dann spannend, wenn man merkt, dass die unterschiedlichen Figuren unterschiedliche Absichten, unterschiedliche Drehbücher haben, am besten ist, wenn sie aneinander vorbei reden oder etwa wie in „Pulp Fiction“ so miteinander reden, als würden sie nicht wahrnehmen, was rund um sie passiert, während sie miteinander reden

    als Antwort auf: Folgen die Protagonisten in Dialogen unterschiedlichen Drehbüchern? #486

    Cordt Schnibben
    Administrator

    Ich finde Dialoge in Romanen imme dann spannend, wenn man merkt, dass die unterschiedlichen Figuren unterschiedliche Absichten, unterschiedliche Drehbücher haben, am besten ist, wenn sie aneinander vorbei reden oder etwa wie in „Pulp Fiction“ so miteinander reden, als würden sie nicht wahrnehmen, was rund um sie passiert, während sie miteinander reden

    als Antwort auf: Sind die Dialoge weit genug von Alltagssprache entfernt? #485

    Cordt Schnibben
    Administrator

    Ich finde Dialoge in Romanen imme dann spannend, wenn man merkt, dass die unterschiedlichen Figuren unterschiedliche Absichten, unterschiedliche Drehbücher haben, am besten ist, wenn sie aneinander vorbei reden oder etwa wie in „Pulp Fiction“ so miteinander reden, als würden sie nicht wahrnehmen, was rund um sie passiert, während sie miteinander reden

    als Antwort auf: Sollte man Testlesern das Manuskript geben? #446

    Cordt Schnibben
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    Wenn man einen Artikel schreibt, reicht natürlich ein Testleser. Wenn man einen Roman schreibt, sollte man zu unterschiedlichen Phasen des Schreibens jeweils andere Testleser haben, die jeweils frisch auf den Text schauen. Auch wichtig: Experten, die schauen, ob man zu bestimmtem Aspekten des Romans ( Gefängnis, Geheimdienst ) nicht Blödsinn geschrieben hat.

    als Antwort auf: Erzeugt der Anfang genügend Neugier, um den Text zu lesen? #444

    Cordt Schnibben
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    Wenn mir kein erster Satz einfällt, beginne ich wie Du mit dem zweiten oder dritten und habe oft erlebt, dass dann später nach dem dritten oder vierten Absatz mir der erste Satz einfiel. „Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr ist mein Leben die Geschichte von drei Waisenkindern“. So sollte „Vom Ende der Einsamkeit“ in der ersten Fassung anfangen. „Ich kenne den Tod schon lange, doch jetzt kennt der Tod auch mich“ So heißt es in der gedruckten Fassung. Eure Meinung?

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