Mira

Verfasste Forenbeiträge

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  • als Antwort auf: Bringen die Rückblenden die Dramaturgie voran? #626

    Mira
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    Die Kindheit um ihrer selbst willen zu erklären, bremst, wie Erklären allgemein. Wenn aber in der Kindheit oder Vergangenheit überhaupt ungelöste Rätsel schlummern, die die Figur lösen muss, um Probleme im Heute zu lösen oder wenn das Früher im Heute nachwirkt, und wenn das gut dosiert und an der richtigen Stelle bzw. in der richtigen Komposition eingesetzt wird, kann es sehr spannend sein.


    Mira
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    Ich bin weniger für ausschweifende Beschreibungen, eher für das Einflechten von Wahrnehmungen anderer Menschen, die z.B. auf das Äußere (z.B. Hautfarbe, Kleidung, vermeintliche Gruppenzugehörigkeit) reagieren, von Handlungen, die Einstellungen verraten, von der Sprache, die die Figur benutzt…
    Ich glaube, dass das teils von alleine passiert, wenn man sich in die Figur richtig reingefühlt hat…

    als Antwort auf: Durchlaufen die Protagonisten eine Entwicklung? #617

    Mira
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    Szenen, in denen die Figur ihren wahren Charakter nicht zeigt, sind spannend, aber auch herausfordernd, weil man genau so viel andeuten muss, dass die Leser erst hinterher das Gefühl haben, ich hätte es merken müssen.

    als Antwort auf: Treiben die Dialoge die Geschichte voran? #575

    Mira
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    Ich glaube, es geht darum, dass der Dialog eine Bedeutung hat für die Geschichte. Es sollte immer die Beziehung der Beteiligten spiegeln und zeigen, es kann zur Eskalation oder zur Versöhnung führen, es kann Menschen einführen, sogar diejenigen, die gar nicht anwesend sind…
    Wenn die Geschichte genauso funktioniert, wenn man den Dialog weglässt, ist er überflüssig…

    als Antwort auf: Folgen die Protagonisten in Dialogen unterschiedlichen Drehbüchern? #574

    Mira
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    Ich finde auch spannend, wenn es eigentlich um etwas ganz anderes geht, wenn das Ungesagte stärker ist als die Worte

    als Antwort auf: Sind Höhepunkt und Lösung der Konflikte überraschend genug? #545

    Mira
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    KOnflikte braucht es unbedingt. Es können äußere oder auch innere Konflikte sein. Wir sind so gepolt, dass wir bei Geschichten mit Menschen fühlen wollen, die auf Schwierigkeiten stoßen, damit ringen, sich vielleicht sogar noch tiefer reinreiten, bis es dann entweder eine Lösung gibt oder sie endgültig scheitern. Konflikte sind sozusagen die Essenz, die uns packt, weil wir ja selbst Konflikte austragen, aushalten oder verdrängen.
    Und wir sind gespannt, wie die Helden damit umgehen, ob der Konflikt gelöst ist und ob sie oder ihre Welt nach dem Kampf eine andere ist.

    als Antwort auf: Steigern die Szenen die Konflikte? #544

    Mira
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    Ich habe irgendwo gelesen, dass es Sinn macht, schnelle Szenen, in denen viel passoiert, mit ruhigen Szenen, in denen Autorinnen und Leser sich ausruhen und das „Erlebte“ setzen lassen und verarbeiten können? Wie seht Ihr das?

    als Antwort auf: Weckt der Held die Sympathie und das Interesse des Lesers? #543

    Mira
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    Das Verrückteste überhaupt war eine krasse komplett neue Romanhandlung, in die ich mich nachts reingeträumt habe und die mich morgens völlig betroffen zurückgelassen hat und von der ich dachte, nein, das geht mir zu nah. Aber es gärte in mir (ist „gärte“ überhaupt die richtige Form?) und wollte geschrieben werden und jetzt schreibe ich tatsächlich die Geschichte dieser Frau, von der ich morgens beim Losschreiben noch nicht weiß, wo sie mich jetzt wieder hinführt. Vom Ende habe ich eine Idee, aber sie muss das Ganze tatsächlich erleben, Entscheidungen fällen, und die Nebenfiguren haben ja auch noch ihren eigenen Kopf….


    Mira
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    Ich finde es spannend, zwischendrin gezielt auf eine mögliche Auflösung hinzuschreiben, also erst einmal gedanklich durchzuspielen, wie es wäre, wenn der Plot eine andere Auflösung hätte, die verschiedenen Seiten einer auch Nebenfigur auszuloten, das für eine klar definierte Weile in den Roman einzupassen und diese „falsche“ Auflösung hinterher zu konterkarieren. Muss natürlich Sinn machen…

    als Antwort auf: Hat der Spannungsbogen genügend Höhepunkte? #534

    Mira
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    Ich kämpfe noch damit, dass meine ganze Handlung auf eine Entscheidung zuläuft, die an einem bestimmten Punkt unausweichlich getroffen werden muss, was dann den dritten Akt einleitet, und versuche, die verschiedenen Phasen der Auseinandersetzung mit der Kernfrage in Handlung und Kippunkte umzusetzen und gleichzeitig das Zulaufen auf die Eskalation eines echten Dilemmas und die Angst und die Zweifel der Protagonistin und das Aufschieben dieser Entscheidung spürbar zu machen. Aber ob das klappt, weiß ich erst, wenn ich durch bin.

    als Antwort auf: Wird klar, wer die Hauptfigur ist? #533

    Mira
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    Spannend sind auch Anfänge, in denen sich alles auf die Hauptfigur bezieht, sie selbst aber erst später in Persona erscheint, also die Autoren die Hauptfigur zu Beginn durch die Brille der anderen einführt

    als Antwort auf: Erzeugt der Anfang genügend Neugier, um den Text zu lesen? #532

    Mira
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    Den Anfang kann ich so richtig erst am Schluss schreiben, also neu schreiben, denn natürlich fange ich auch mit einem Anfang an, der erst einmal mich selbst in die Geschichte führt. Denn dann habe ich richtig begriffen, worum es im Roman geht und kenne die Bezüge und kann richtig verdichten.
    Ich kenne die Frage, auf die ich in der Geschichte Antworten suche und die Figur mit ihren Dämonen.
    Ich fange tatsächlich manchmal mit einem Prolog an, auch wenn man das nur machen sollte, wenn es einen echten dramaturgischen Sinn ergibt

    als Antwort auf: Ist wichtig, für wen du den Roman oder die Kurzgeschichte schreibst? #529

    Mira
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    Geschichtenerzählen ist einfacher, weil man die Zuhörer kennt und weil man direkt spürt,was man bei ihnen auslöst und es eine Verständigung auslöst sogar ohne direktes Gespräch. >Beim Schreiben sieht man die Leser ja nicht. Ich merke aber, dass ich sehr viel näher und emotionaler schreibe, wenn ich einen oder mehrere konkrete Menschen im kopf habe,denen ich etwas erzählen oder, die ich berühren möchte. In der ersten Fassung und den Überarbeitungen ändert sich das manchmal und ich stelle auch fest, dass ich trotz allem nicht vorher weiß, wer sich wirklich angesprochen fühlt und Überraschungen erlebt..

    als Antwort auf: Weckt der Held die Sympathie und das Interesse des Lesers? #528

    Mira
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    Eigentlich träume ich mich ein bisschen in die Figuren rein. Ich muss einen Startfaden haben, eine Idee, wer die Figur ist und ihr Innenleben und ihr Handeln enthüllt sich beim Schreiben und Konfrontieren mit Menschen und Situationen. Natürlich halte ich zwischendrin inne und überlege, ob es Sinn macht, ob mein Unterbewusstes einen Charakter zu unsympathisch oder klischeehaft zeichnet, und wo die Reise hingeht, aber sehr viel von den Figuren kommt aus dem Bauch, einschließlich weiterer Charaktere, die plötzlich auftauchen und entweder ihren Platz in der Geschichte finden oder wieder verschwinden. Die Figuren müssen mich zuerst selbst fesseln und interessieren, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie auch bei den Lesern etwas auslösen. Genauso ist es, wenn ich selbst an einem Punkt hänge oder unzufrieden bin, stimmt meistens etwas gar nicht. Und eine gute Möglichkeit, herauszufinden, wie die Figuren bei anderen ankommen, ist, ihnen Szenen einfach zu zeigen. Andere Leute finden in meinen Figuren manchmal Dinge, die ich gar nicht bewusst angelegt habe, wecken manchmal mehr Sympathie, als ich ihnen zugedacht habe.
    Wenn die Handlungen meiner Figuren nicht in die Geschichte passen, stecke ich die entsprechende Szene erstmal in eine Resterampe, auf die ich manchmal später noch zugreife, falls etwas dann doch noch past und überlege erstmal bessere Lösungen

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