Sind die Dialoge weit genug von Alltagssprache entfernt?

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  • #277

    Book Talk
    Administrator
    #463

    Wiebke Wetschera
    Administrator

    Mich haben vor allem die Dialoge bei Caroline Wahls Debüt „22 Bahnen“ überrascht, weil sie irgendwie so anders sind.

    Ein Beispiel:

    Ida: Du hättest ihn mal sehen sollen, wie er an deinem Bett saß, als ich von der Schule gekommen bin (…) Wenn du geschrien hast, hat er deine Wange gestreichelt und geflüstert, dass er da ist (…) Ich bin mir sicher, dass er in dich verliebt ist.
    Ich: Ach, Ida, das ist hier doch keine Liebesgeschichte.

    Kennt ihr Bücher, in denen Dialoge irgendwie anders sind?

    #485

    Cordt Schnibben
    Administrator

    Ich finde Dialoge in Romanen imme dann spannend, wenn man merkt, dass die unterschiedlichen Figuren unterschiedliche Absichten, unterschiedliche Drehbücher haben, am besten ist, wenn sie aneinander vorbei reden oder etwa wie in „Pulp Fiction“ so miteinander reden, als würden sie nicht wahrnehmen, was rund um sie passiert, während sie miteinander reden

    #513

    theas_books
    Teilnehmer

    Ich finde es schön, wenn ich mich in Dislogen wiederfinde aber finde es total schwer, selbst solche Dialoge zu schreiben. Manchmal denke ich, sie sind zu flach und es fehlt an tiefe. Aber voll schnell rutscht man dann in die Gefahr, es zu verkopfen und ich finde, dass merkt man beim lesen sofort. Wie schaffe ich es eine gute Balance zu finden?

    #572

    AKRink
    Teilnehmer

    Ich finde vor allem Dialoge schwierig zu schreiben, an denen mehr als zwei Personen beteiligt sind. Bei zwei Personen ist in der Regel automatisch klar, wer etwas sagt, und man kann auch einfach mal die Sätze direkt aufeinander folgen lassen. Bei mehr Personen muss man viel häufiger erwähnen, wer spricht. Da ich es nicht mag, zwanghaft Synonyme für „sagen“ zu verwenden, rutscht es in solchen Fällen bei mir dann schnell ins … sagte X, … sagte Y, … sagte Z. Habt ihr Tipps, wie das eleganter klappt? Wie kann man das ständige „sagen“ vermeiden und trotzdem immer klar machen, wer gerade spricht?

    #590

    Luisa Gehnen
    Administrator

    @AKRink Wenn Personen beispielsweise einen Dialekt, Akzent oder eine ganz spezielle Ausdrucksweise hat, wird es vielleicht auch ohne das „sagt X“ deutlich, wer redet…

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